„Daheim auf 2 qm“

13. Dezember 2010 | Von | Kategorie: Aktuelles, Soziale Menschenrechte

Publikumsmagnet „Daheim auf 2 qm“ – Überwältigende Besucherresonanz

Veranstalter ziehen positive Zwischenbilanz und läuten Countdown ein. Damit haben sie kaum gerechnet, umso mehr freuen sich die Veranstalter der Misereor-Ausstellung „Daheim auf 2 qm – vom Leben im Käfig“ über das große Interesse. Bereits jetzt – zwei Wochen vor dem Ende – verzeichnen die Organisatorinnen Christine Burmann (Nürnberger Menschenrechtszentrum), Dr. Doris Katheder (CPH) und Inge Rehm (Fenster zur Welt) eine überwältigende Besucherresonanz bei der im Caritas-Pirckheimer-Haus Nürnberg stattfindenden Ausstellung über Cage-People in Hongkong. Rund 800 Einzelbesucherinnen und –besucher sowie 65 Schulklassen aus der gesamten Metropolregion haben sich in Ausstellungsführungen, Vorträgen und Workshops intensiv mit der Problematik und den Zusammenhängen von Urbanisierung und Armut auseinandergesetzt – unter ihnen auch Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die die Lebenssituation der „Käfig-Menschen“ in Hongkong direkt vor Ort kennengelernt haben.

Besonders großen Zuspruch erfahren die alternativen Stadtführungen mit dem Team des Nürnberger „Straßenkreuzer“. Dieses ausstellungsbegleitende Angebot richtet den Blick auf Menschen, die in Nürnberg am Rande der Gesellschaft stehen und leben. Rege Nachfrage verzeichnet auch das spezielle Führungsangebot für interessierte Gehörlose.

(v.l.n.r.: Dr. Thomas Antkowiak, Christine Burmann (NMRZ), Dr. Doris Katheder (CPH), Bürgermeister Horst Förther, Inge Rehm (Fenster zur Welt)

(v.l.n.r.: Dr. Thomas Antkowiak, Christine Burmann (NMRZ), Dr. Doris Katheder (CPH), Bürgermeister Horst Förther, Inge Rehm (Fenster zur Welt)

Finissage mit UN-Sonderberichterstatter Prof. Heiner Bielefeldt: „Wohnen. In Würde.“

Am Dienstag, 21.12.2010, laden die Veranstalter zur Finissage ein: Nach einer letzten Ausstellungsführung um 18 Uhr spricht Prof. Dr. Heiner Bielefeldt, UN-Sonderberichterstatter für Religions- und Glaubensfreiheit und Inhaber des Lehrstuhls für Menschenrechte und Menschenrechtspolitik an der Universität Erlangen-Nürnberg zum Thema „Wohnen. In Würde.“ Die Finissage schließt mit dem Dokumentarfilm „Gottes Kinder“ (Regie: Hiroshi Shinomiya/Japan 2001/105 Min.,) um 19.15 Uhr im Filmhauskino, Königstr. 93. „Gottes Kinder“ dokumentiert das Leben von 40.000 Menschen, die auf dem riesigen Müllberg „Smoky Mountain“ nördlich von Manila lebten und durch die Schließung der Müllberge ihre Existenzgrundlage genommen wurde. „Gottes Kinder“ war Wettbewerbsfilm der perspektive, Filmfestival der Menschenrechte 2003.

Eine Nachlese in den Medien:

Nürnberger Anzeiger vom 15.12.2010

Nürnberger Zeitung vom 14.12.2010

Heinrichsblatt vom 05.12.2010

Fotostrecke in der Wochenzeitung ZEIT

Nürnberger Zeitung vom 20.11.2010

Nürnberger Nachrichten vom 18.11.2010

Nürnberger Zeitung zu den Schichtwechsel-Führungen vom 23.11.2010

Eine Kooperationsveranstaltung von MISEREOR, der Akademie Cariatas-Pirckheimer-Haus, dem Fenster zur Welt und dem Nürnberger Menschenrechtszentrum.

Weltweit müssen zwei Milliarden Menschen unter menschenunwürdigen Verhältnissen leben. Sie haben entweder gar keine Zuhause oder werden auf kleinstem Raum zusammengedrängt. Die Fotoausstellung macht am Beispiel der sogenannten „Cage-People“ („Käfig-Menschen“) in Hongkong auf diese katastrophalen Umstände aufmerksam. Da die Mieten in der Millionenmetropole teuer und die Löhne niedrig sind, können sich viele Menschen keine eigene Wohnung leisten – selbst wenn sie täglich arbeiten gehen. Um nicht auf der Straße schlafen zu müssen, ist die letzte Alternative einen Schlafkäfig zu mieten. In Hongkong sind davon immerhin mehr als 100.000 Menschen betroffen – darunter 20.000 Kinder.

Neben 16 Informations- und Fototafeln zeigt die Ausstellung auch eine begehbare Installation und einen original Schlafkäfig, der die Lebensumstände der realistisch wiedergibt.

Schirmherr der Ausstellung ist Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly

Die Ausstellungseröffnung mit Misereor-Geschäftsführer Dr. Thomas Antkowiak und Horst Förther, 2. Bürgermeister der Stadt Nürnberg findet am 18.11.2010 um 19:30 Uhr im Caritas-Pirkheimer Haus, Königstraße 64 statt.

Parallel zur Ausstellung werden eine Reihe von Begleitveranstaltungen die Aufmerksamkeit auf die Lage von zwei Milliarden Menschen, die weltweit unter menschenunwürdigen Bedingungen in den Slumgürteln der Großstädte leben, lenken.

Ein Themenabend am Donnerstag, 9. Dezember, um 19 Uhr im CPH mit Dr. Michael Krennerich vom Nürnberger Menschenrechtszentrums und Frau Dr. Almuth Schauber von Misereor will veranschaulichen, was das Recht auf angemessene Unterkunft umfasst, wie es verletzt wird und wie es zu schützen ist.

„Schicht-Wechsel“- Alternative Stadtführungen mit dem Team des „Straßenkreuzer“ wollen den Blick auf die Lebenssituation von Menschen lenken, die hier in Nürnberg am Rande der Gesellschaft stehen. Die Stadtführungen zeigen Nürnberg aus der Perspektive von Armen und Obdachlosen und führen an Orte, die ungewöhnliche Geschichten erzählen. Geführt werden Sie von Verkäuferinnen und Verkäufern des Sozialmagazins „Straßenkreuzer“. Termine entnehmen Sie bitte dem Programm.

Zur Finissage am Dienstag, 21. Dezember, um 18 Uhr ist Prof. Dr. Heiner Bielefeldt (UN-Sonderberichterstatter für Religions- und Glaubensfreiheit und Professor des Lehrstuhls für Menschenrechte und Menschenrechtspolitik der Universität Erlangen-Nürnberg) mit einem abschließenden Vortrag geladen. Als letzter Punkt steht um 19.15 Uhr der Film „Smoky Mountain“ im Filmhauskino, Königstraße 93 auf dem Programm.

Ausstellungsdauer: 18.11. – 22.12.2010

Ausstellungsort: Caritas-Pirckheimer-Haus, Königstraße 64, Nürnberg

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 8 – 19 Uhr, freier Eintritt

Ausstellungsführungen: Für Gruppen werden nach Vereinbarung einstündige Führungen und Workshops, sowie für Gehörlose Ausstellungsführungen mit einer Gebärdendolmetscherin angeboten.

Programmflyer als PDF zum Download

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