Ein Kampf für die Meinungsfreiheit – In Defence of Lena Hendry

14. März 2016 | Von | Kategorie: Aktuelles

Am 10. März erreichte das NMRZ die Nachricht, dass die Anklage gegen Lena Hendry fallen gelassen wurde. Lena wurde aufgrund der Tatsache, dass die Staatsanwaltschaft es nicht geschafft hatte einen „prima facie“ Sachverhalt gegen sie vorzubringen, freigesprochen.

Der Regisseur der Dokumentation „No Fire Zone – The Killing Fields of Sri Lanka“ Callum Macrae begrüßte Lenas Freispruch und bezeichnete die Vorwürfe gegen sie als Schmach.

Die Petition, welche zur Unterstützung der Kampagne “In Defence of Lena Hendry” gestartet wurde, unterzeichneten 756 Menschen, drunter auch führende Produzenten, Autoren, Künstler und Anwälte.

Am 14. Dezember begann der Prozess gegen unsere ehemalige Praktikantin Lena Hendry in Kuala Lumpur, Malaysia. Ihr wurde vorgeworfen, mit der Vorführung bestimmter Filme gegen malaysische Zensurgesetze verstoßen zu haben. Das NMRZ unterstützt die weltweite Kampagne, die sich nicht nur für Lena, sondern insbesondere für Meinungsfreiheit und gegen eine staatliche Zensur ausspricht.

Wer ist Lena Hendry?

Lena Hendry
Lena Hendry ist eine Menschenrechtsaktivistin aus Malaysia. In ihrer Heimat ist sie Mitbegründerin und Managerin des Freedom Film Fest in Kuala Lumpur, bei dem Filme gezeigt werden, die menschenrechtliche Themen und Menschenrechtsverletzungen aufgreifen. Gemeinsam mit ihrer Organisation KOMAS setzt sie sich dafür ein, durch moderne Medien, wie Filme, die menschenrechtliche Lage in ihrem Land öffentlich zu thematisieren und so langfristig eine Besserung zu bewirken.

Im Sommer 2015 hat Lena als Stipendiatin des Instituts für Auslandsbeziehungen ein Praktikum beim Nürnberger Menschenrechtszentrum e. V. absolviert. In einer Kooperation mit dem Filmhaus Nürnberg und den Veranstaltern des Nürnberger Menschenrechtsfilmpreises konnte damals eine kleine Auswahl an Filmen in Nürnberg gezeigt werden (Artikel: Nürnberg meets Freedom Film Fest Malaysia!)

Seit dem 14. Dezember musste sich Lena vor Gericht für die Vorführung der preisgekrönten Dokumentation “No Fire Zone – The Killing Fields of Sri Lanka” verantworten. Die Dokumentation berichtet über und zeigt massive Menschenrechtsverletzungen, unter anderem durch die sri-lankische Armee, gegen Ende des Bürgerkriegs 2009. (Für  weitere Informationen: http://komas.org/malaysia-urged-to-free-activist-arrested-over-lankan-film/)

Die Organisation KOMAS setzte sich gemeinsam mit Unterstützern aus aller Welt aktiv mit der Kampagne “In Defence of Lena Hendry” dafür ein, die Vorwürfe gegen Lena fallen zu lassen. Auch das deutsche Institut für Auslandsbeziehung (ifa) gehört zum Unterstützerkreis. Lenas Geschichte kann auch auf der Seite ifa-Alumni nochmals nachgelesen werden.

 

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