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Keramik
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Soldat
mit kleinem Kopf
glasierte Tonfigur, Mauro Enríquez, Quinua/Lima ca.
1987
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Diese
Figur eines Soldaten im Kampfanzug steht außerhalb
der traditionellen Formensprache Quinuas. Ihr Schöpfer,
Mauro Enríquez aus Quinua, musste in den achtziger
Jahren angesichts der Militarisierung seines Heimatorts
nach Lima fliehen. Die satirische Absicht der Darstellung
ist unverkennbar.
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Der
Kampf auf der Krippe
Tonplastik von Alberto Aparicio (Quinua, 1988)
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In diesem Werk zwingt der Künstler scharfe Kontraste
auf engstem Raum zusammen: Auf dem Dach einer traditionellen
Weihnachtskrippe ist ein Gefecht zwischen der Guardia Civil
und Aufständischen des MRTA (Movimiento Revolucionario
Túpac Amaru) in vollem Gang. Bewaffnete Kämpfer
und musizierende Engel machen sich den Platz um das weihnachtliche
Geschehen streitig. Die Krippenszene selbst fehlt ebenso wie
einige der Figuren aus der Gefechtsszene: Auf dem Transport
wurde das Werk bei der Kontrolle des Busses durch eine Militärpatrouille
teilweise zerstört. Einige erhaltene Bruchstücke
liegen da, wo eigentlich die Krippenfiguren standen, von denen
nur noch das zerbrochene Tuch des Jesuskindes übrig blieb.
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Gruppe
trauernder Frauen
Tonplastik von Pablo Jerí, Quinua ca. 1987
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Pablo
Jerí gehört zu den wenigen Keramikkünstlern
von Quinua, die die Formensprache der traditionellen Töpferei
in vielen Werken ganz aufgaben und einen eigenen individuellen
Stil suchten. Mit seiner Gruppe trauernder Frauen setzte
er den Witwen und den Frauen der "Verschwundenen"
ein Denkmal.
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2004, Nürnberger Menschenrechtszentrum
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