“… vergessen, dass sie zu töten gelernt hatten“. Perus Wege zur Aufarbeitung der Vergangenheit

6. November 2004 | Von | Kategorie: Weltregionen, Vergangenheitspolitik, Amerika

von Rainer Huhle

„Die beste Entschädigung, die den so entsetzlich traumatisierten
Menschen gegeben werden kann, ist die
Garantie vollständiger und gleicher Bürgerrechte und
ihre Anerkennung als menschliche Wesen in Würde.“

Albie Sachs (1)

Die Wahrheits- und Versöhnungskommission

Im September 2001 begann in Peru eine „Wahrheits- und Versöhnungskommission“ (im Folgenden auch: CVR) ihre Arbeit. Sie war, einer langjährigen Forderung vieler Menschenrechts- und Opferorganisationen folgend, von Präsident Valentí­n Paniagua am 4. Juni 2001 einberufen worden, der im Jahr zuvor nach dem plötzlichen Zusammenbruch der zehnjährigen Herrschaft von Präsident Alberto Fujimori vom Kongress übergangsweise mit der Regierung beauftragt worden war. Im Decreto Supremo Nº 065-2001-PCM wurden die Aufgaben und Kompetenzen der Kommission festgelegt. Kurz darauf wurde in den ersten freien Wahlen seit 1990 Alejandro Toledo zum Präsidenten gewählt, der in einem neuen Dekret (101-2001-PCM) am 4. September des gleichen Jahres die Kommission erweiterte und ihre Aufgaben bestätigte.

Zum Artikel: „… vergessen, dass sie zu töten gelernt hatten“. Perus Wege zur Aufarbeitung der Vergangenheit

1 Albie Sachs: „Reparation: Political and Psychological Considerations“, in: Psycho-Analytical Psychotherapy in South Africa, 2, 1993: 23, zitiert in: Villa-Vicencio 2000: 207.

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