Aktuelles

Schröder, Ebbo: Journalistische Praxis beim Nürnberger Prozess 1945/46. Eine Fallstudie zum blinden Fleck der Mediengeschichtsschreibung, Wien/Köln (Böhlau) 2024

26. September 2024 | Von

Die Dissertation von Ebbo Schröder ist, wie der Autor zu Recht anmerkt, die erste gründliche Untersuchung der Rolle der Medien in den Nürnberger Prozessen. Wie der Titel sagt, beschränkt sich Schröders Arbeit auf den Hauptkriegsverbrecherprozess, das IMT. Es gibt aber gute Gründe für die Annahme, dass hier die Strukturen der Beziehung zwischen den direkten Prozessbeteiligten und den Medien geprägt wurden, die in den anderen Verfahren keine wesentlichen Veränderungen erfuhren.



Pressemitteilung: Menschenrechtliche Kriterien müssen endlich verpflichtend für das öffentliche Beschaffungswesen gelten

5. September 2024 | Von

Das Nürnberger Menschenrechtszentrum (NMRZ) hat den Appell für einen verpflichtenden nachhaltigen Einkauf von Bund, Ländern und Kommunen mitunterzeichnet und unterstützt das Anliegen nachdrücklich. Die Initiative, getragen von einer breiten Allianz aus (Ober-)Bürgermeister*innen, Entscheidungsträger*innen in der Verwaltung, Unternehmen und zivilgesellschaftlichen Organisationen, fordert die Bundesregierung auf, gesetzlich verbindliche Vorgaben für die Einhaltung von Menschenrechten und Umweltnormen bei der öffentlichen Beschaffung einzuführen.



Pressemitteilung „Forum Menschenrechte“: Deutschland ist kein verlässlicher Partner mehr für die Menschenrechte

28. August 2024 | Von

Das NMRZ ist Gründungsmitglied des Forums Menschenrechte, dem Zusammenschluss deutscher Menschenrechtsorganisationen. Das Forum setzt sich regelmäßig in Gesprächen mit deutschen Politiker*innen für eine konsequente Menschenrechtspolitik ein. Am 27.08. fand ein Gespräch mit Außenministerin Baerbock statt. In seiner Pressemitteilung kritisiert das Forum Menschenrechte die aktuelle Außenpolitik und stellt die Glaubwürdigkeit deutscher und europäischer Menschenrechtspolitik infrage.



Bildung als Schlüsselrolle im Kampf gegen Antisemitismus? Ein Interview mit Ruth Weiss

28. August 2024 | Von

Ruth Weiss, geboren 1924 in Fürth und geflohen 1936 nach Südafrika, erlebte als junges Mädchen das Naziregime und als Jugendliche und Erwachsene die Apartheid in Südafrika. Heute ist sie renommierte Journalistin und setzt sich für soziale Gerechtigkeit, Gleichheit und die Freiheit der Menschen ein. Kurz vor ihrem 100. Geburtstag am 26. Juli, bekam das NMRZ die Chance für ein Interview mit der Zeitzeugin.



Unser Jahresbericht 2023 ist da!

22. August 2024 | Von

Endlich ist er da: unser Jahresbericht 2023! Welche Themen uns im vergangenen Jahr begleitet haben, welche Events wir veranstaltet haben und mit welchen Organisationen wir unsere Mitarbeit vertiefen durften – all das erfahrt ihr auf den folgenden Seiten. Viel Spaß beim Lesen!



Melanie Wager: „Der Stürmer“ und seine Leser. Ein analoges antisemitisches Netzwerk. Zur Geschichte und Propagandawirkung eines nationalsozialistischen Massenmediums. Metropol-Verlag, Berlin 2024, 535 Seiten, 36 Euro.

21. August 2024 | Von

Dr. Melanie Wager, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände, nimmt die oft gestellte Frage auf: Wie konnten die Deutschen zu Nazis werden, wie konnten sie so treue Gefolgsleute und verbrecherische Akteure werden? Sie will mit ihrer Untersuchung weg von der Antwort, sie seien Opfer einer Gehirnwäsche, einer allmächtigen Propaganda geworden. Stattdessen arbeitet sie in ihrer wissenschaftlichen Untersuchung (Dissertation) die Interaktion der Leserinnen und Leser mit der Stürmer-Schriftleitung heraus. Die „Kommunikation“ war organisiert und beidseitig intendiert. Wagers Werk sollte vor allem für die erste, umfangreichere Frage, warum „so viele mitgemacht haben“, als substanzielle Quelle genutzt werden.



“Von Nürnberg nach Den Haag” – ab sofort im NMRZ verfügbar

12. August 2024 | Von

Im Jahr 1996 hat das NMRZ das Buch “Von Nürnberg nach Den Haag (Menschenrechtsverbrechen vor Gericht – Zur Aktualität des Nürnberger Prozesses)” herausgegeben, in dem unter anderem die Holocaustüberlebende und Journalistin Ruth Weiss, der Jurist und Völkerrechtler Theo van Boven, sowie der ehemalige UN-Chefankläger Richard Goldstone zu Wort kommen. Nun sind Restexemplare dieses immer noch hochaktuellen Buches für Interessierte im NMRZ verfügbar.



Pressemitteilung zum Weltflüchtlingstag 2024: Offener Brief für eine menschenrechtsbasierte Asylpolitik

19. Juni 2024 | Von

Mehr als 300 Organisationen und Initiativen, darunter das Nürnberger Menschenrechtszentrum (NMRZ), fordern in ihrem offenen Brief an den Bundeskanzler, die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten, geflüchtete Menschen menschenwürdig aufzunehmen. Das Recht auf Asyl ist ein Menschenrecht. Deshalb verurteilen wir die diskutierte Auslagerung der Asylverfahren in Drittstaaten.



Workshop “Antisemitismus alt und neu – was gilt es, zu wissen”

10. Juni 2024 | Von

In Kooperation mit dem Menschenrechtsbüro der Stadt Nürnberg bietet das NMRZ noch bis zum 30. September 2024 den interaktiven Workshop “Antisemitismus alt und neu – was gilt es, zu wissen” an.



Problematische Umsetzung der Bezahlkarte für Geflüchtete in Bayern

22. April 2024 | Von
aufgenommen am 22.04.2024

Die Bezahlkarte für Geflüchtete ist derzeit ein sehr umstrittenes Thema, da die Bezahlkarte zum Teil mit menschenrechtlich problematischen Implikationen einhergeht. Eine kritische, einordnende Analyse der Umsetzung in Bayern mitsamt Empfehlungen finden Sie hier.