Vergangenheitspolitik
14. November 2020 |
Von NMRZ
Vor 75 Jahren, am 20. November 1945 begann im Nürnberger Gerichtssaal 600 der alliierte Prozess gegen die NS-Hauptkriegsverbrecher. Dieser historische Prozess kann auch deswegen fair genannt werden, weil jeder Angeklagten ein Verteidiger hatte. Und die Verteidigung war auch phasenweise erfolgreich. Otto Böhm hat dazu einige kurze Texte geschrieben, die auch als Podcast vom memorium Nürnberger Prozesse angeboten werden.
Veröffentlicht in Strafgerichtsbarkeit, Vergangenheitspolitik |
Kommentare deaktiviert für Die Verteidiger in den Nürnberger Prozessen
10. März 2020 |
Von NMRZ
Vor 75 Jahren endete der Zweite Weltkrieg. Zahllose Städte in Europa und Japan waren zerstört, ihre Bewohner auf der Flucht, verwundet an Leib und Seele oder tot. Viele Überlebende haben den Schock ihr Leben lang in sich getragen. Das Erinnern und Gedenken an die Luftangriffe nimmt nicht nur in der deutschen Vergangenheitspolitik eine besondere Stellung ein. Der Artikel von Rainer Huhle erklärt, warum die Erinnerung an den Bombenkrieg gerade in Deutschland so schwierig zu verorten ist zwischen Tabuisierung und Revanchismus.
Veröffentlicht in Aktuelles, Vergangenheitspolitik |
Kommentare deaktiviert für Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg – die Erinnerungen in Deutschland
27. Mai 2019 |
Von NMRZ
Am 03. Mai hielt Mina Watanabe, Direktorin des Women’s Active Museum on War and Peace in Tokio, einen englischen Vortrag zum Kampf um die Opferrechte der sogenannten “Trostfrauen” in Asien. Schätzungen zufolge wurden zwischen 50.000 und 200.000 Mädchen und Frauen während des Zweiten Weltkriegs Opfer systematischer sexueller Gewalt durch Angehörige der japanischen Armee. Eindrucksvoll beschrieb Mina Watanabe den bis heute fortdauernden Kampf um die Anerkennung der damaligen staatlichen Beteiligung durch die japanische Regierung, sowie das Recht der Opfer auf Entschädigung. Den gesamten Vortrag können Sie hier lesen.
Veröffentlicht in Aktuelles, Asien, Vergangenheitspolitik |
Kommentare deaktiviert für Vortrag “‘Trostfrauen’ in Asien” von Mina Watanabe
Schlagworte: Asien, Japan, Kriegsverbrechen, Sexuelle Gewalt, Trostfrauen
19. Februar 2019 |
Von NMRZ
Ziel dieses Artikels ist es, auf die Notwendigkeit und die Aussichten auf die Errichtung einer Wahrheits- und Versöhnungskommission für das ehemalige Jugoslawien einzugehen. Der Gedanke hinter einer solchen Kommission hat viel mit den Mängeln des Internationalen Gerichtshofs für das ehemalige Jugoslawien zu tun, der seinen didaktischen Zweck nie ganz erreichen konnte. Gründe dafür waren gegen den Gerichtshof gerichtete Propaganda und die Unmöglichkeit, eine Form der Wahrheit zu generieren, die als angemessene Grundlage für Versöhnung dienen könnte. Im Anschluss an das Aufzeigen dieser Mängel wird der Artikel einige der vergangenen und neueren Versuche analysieren, eine solche Wahrheits- und Versöhnungskomission zu errichten.
Veröffentlicht in Aktuelles, Vergangenheitspolitik |
Kommentare deaktiviert für Auf dem Weg zu einer Wahrheits-und Versöhnungskommission für das ehemalige Jugoslawien
20. August 2018 |
Von NMRZ
Guatemala ist das lateinamerikanische Land mit der höchsten Anzahl von Opfern des gewaltsamen Verschwindenlassens. Gretel Mejía berichtet in ihrem Artikel von der bemerkenswerten Geschichte der Familie Molina Theissen und ihrer Suche nach Wahrheit und Gerechtigkeit.
Guatemala is the country with the highest number of victims of enforced disappearance in Latin America. In her article Gretel Alexandra Mejía Bonifazi reports the remarkable example of the Molina Theissen family in the search for truth and justice.
Veröffentlicht in Aktuelles, Strafgerichtsbarkeit, Amerika, Vergangenheitspolitik, Verschwindenlassen |
Kommentare deaktiviert für Der Fall Molina Theissen
24. Juli 2018 |
Von Rainer
Franz Neumanns im Exil in den USA 1942 geschriebene, dann unter dem Eindruck der Radikalisierung der NS-Vernichtungspolitik 1944 wesentlich erweiterte Analyse des Nationalsozialismus ist trotz ihrer frühen Entstehung bis heute ein Klassiker der NS-Literatur geblieben. Nun wurde der Klassiker neu aufgelegt.
Veröffentlicht in Rezensionen, Vergangenheitspolitik |
Kommentare deaktiviert für Er ist wieder da: Franz Neumanns Behemoth neu aufgelegt
Schlagworte: Nationalsozialismus, Nürnberger Prozess
24. Januar 2017 |
Von NMRZ
In Spanien streitet man sich noch immer um die Verherrlichung der Franco-Diktatur im „Tal der Gefallenen“.
Ein Beitrag von Ricard Vinyes mit einer Einleitung von Rainer Huhle.
Veröffentlicht in Aktuelles, Vergangenheitspolitik |
Kommentare deaktiviert für Abreißen, umwidmen, restaurieren…
7. Dezember 2016 |
Von NMRZ
Über keine Akteursgruppe in den Nürnberger Prozessen ist so wenig bekannt wie über die Verteidiger. Die deutsche Forschung hat sich lange Zeit wenig mit den Verteidigern beschäftigt. Das scheint jetzt endlich anders zu werden. Fast zur gleichen Zeit wurden 2016 zwei Dissertationen über „Nürnberger“ Verteidiger publiziert, die offenbar völlig unabhängig voneinander entstanden sind. Sie könnten unterschiedlicher nicht sein.
Veröffentlicht in Strafgerichtsbarkeit, Rezensionen, Vergangenheitspolitik |
Kommentare deaktiviert für Die Verteidiger in den Nürnberger Prozessen
25. Juni 2015 |
Von NMRZ
Erinnerungsarbeit auf dem Engenho Galiléia, der Wiege der brasilianischen Bauernbewegung
Ende 2014 hat auch in Brasilien endlich eine Wahrheitskommission ihren Bericht über die lange Zeit der Diktatur vorgelegt. Kein Wahrheitskommissionsbericht kann aus der Vogelperspektive die Realität eines ganzen großen Landes vollständig abbilden. Der Bericht von Sara Fremberg wählt die Froschperspektive und beleuchtet am Beispiel einer ländlichen Gemeinde, in der einst die Wiege der brasilianischen Bauernbewegung stand, wie die Nachkommen trotz vieler Schwierigkeiten hartnäckig daran arbeiten, die Erinnerung die Kämpfe und die Repression festzuhalten.
Veröffentlicht in Aktuelles, Weltregionen, Amerika, Vergangenheitspolitik |
Kommentare deaktiviert für Eine Wahrheitskommission an den Graswurzeln
Schlagworte: Brazil|Brasil|Brasilien, Latin America|América Latina|Lateinamerika
18. November 2013 |
Von Rainer
Tamarit Sumalla, Josep M.: Historical Memory and Criminal Justice in Spain. A Case of Late Transitional Justice, Cambridge/Antwerpen/Portland (Intersentia) 2013, 209 Seiten
Die Suche nach den Massengräbern, die Bemühungen, so etwas wie eine offizielle Wahrheitssuche oder auch Strafverfahren in Gang zu bringen, zahlreiche persönliche Memoiren und zuletzt der Skandal der Tausenden von verschleppten Kindern scheinen die spanische Öffentlichkeit zu bewegen. Josep Tamarit, Strafrechtler und Kriminologe an der Universität Barcelona, sieht darin Zeichen einer späten Phase von „transitional justice“. In seinem Buch durchmisst er in konziser und systematischer Weise, was auf der Ebene von Politik, Justiz und öffentlicher Erinnerungskultur seit dem Ende der Franco-Diktatur mit Blick auf das Erbe dieser Zeit geschehen ist – und was noch zu tun ist.
Veröffentlicht in Weltregionen, Rezensionen, Europa, Vergangenheitspolitik |
Kommentare deaktiviert für Justiz und Vergangenheitspolitik in Spanien
Schlagworte: Spanien, Transitional Justice