Am 12. Juni findet der „Internationale Tag gegen Kinderarbeit“ statt, welcher im Jahr 2002 von der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) ins Leben gerufen wurde.
Der Begriff Kinderarbeit wird laut der ILO auf Arbeiten bezogen, für welche Kinder zu jung sind, weil sie deren Gesundheit, ihre psychische und physische Entwicklung gefährden, sowie sich negativ auf deren Schulbildung auswirken.
Obwohl sich die Zahlen im Bereich Kinderarbeit seit dem Jahr 2000 um knapp ein Drittel verringert haben, gibt es laut der ILO weltweit immer noch rund 168 Millionen Kinder, die arbeiten gehen. Über die Hälfte von ihnen verrichtet sogenannte „gefährliche Arbeit“, das heißt Arbeit unter teils lebensgefährlichen oder gesundheitsschädlichen Bedingungen. Laut Schätzungen der ILO sterben dabei jährlich rund 22.000 Kinder.
Den größten Anteil an Kinderarbeitern gibt es mit 59 Millionen (21,4% der Kinderbevölkerung) in Afrika südlich der Sahara. In Asien und den Pazifikstaaten beträgt die Zahl fast 78 Millionen (9,3%), in Lateinamerika und der Karibik sind es 12,5 Millionen (8,8%), im Nahen Osten und Nordafrika 9,2 Millionen (8,4%). Über die Hälfte der Kinder, ca. 98 Millionen, arbeitet im Bereich der Landwirtschaft. Im Service beträgt die Zahl 54 Millionen, in der Industrie sind es 12 Millionen Kinder.
Quellen:
http://www.ilo.org/wcmsp5/groups/public/—ed_norm/—ipec/documents/publication/wcms_221513.pdf
http://www.ilo.org/ipec/facts/lang–en/index.htm