Nach langer Krankheit ist unser erster Vorsitzender Michael Krennerich am 28. Dezember 2024 friedlich eingeschlafen. Unser Mitgefühl und unsere Anteilnahme gelten in dieser schweren Zeit seiner Frau Petra, seinem Sohn Vincent und seiner gesamten Familie.
Michael hat das Nürnberger Menschenrechtszentrum (NMRZ) nachhaltig geprägt. Neben seinem menschenrechtlichen Vermächtnis hinterlässt Michael auch eine menschliche Lücke. Während der 22 Jahre, die er das NMRZ begleitete, füllte er das Vereinsleben mit Leben, Humor und Empathie. Dabei begegnete er anderen auf Augenhöhe und mit Wertschätzung.
Seit 2003 bereicherte er das NMRZ zunächst als Mitglied, vier Jahre später dann als erster Vorsitzender. Er vertrat das NMRZ im Koordinierungskreis des bundesweiten Netzwerks deutscher Menschenrechtsorganisationen „Forum Menschenrechte“ sowie im Kuratorium für Vielfalt und Zusammenhalt der Stadt Nürnberg und war Kuratoriumsmitglied des Deutschen Instituts für Menschenrechte. Als Professor für Politikwissenschaft am Institut für Politische Wissenschaft und als wissenschaftlicher Leiter des Centre for Human Rights Erlangen Nuremberg (CHREN) leistete Michael zudem herausragende Arbeit in Forschung und Lehre.
Sein Beitrag für die Menschenrechte war bemerkenswert – in der Wissenschaft wie in der Praxis, global wie lokal. „Dass sich die Stadt Nürnberg als aktive Stadt der Menschenrechte bezeichnen kann, ist sicher auch ein Stück weit ihm zu verdanken.“ So heißt es in der Begründung zur Verleihung der Bürgermedaille der Stadt Nürnberg, die Michael 2016 für sein großes Engagement verliehen wurde.
Die Arbeit des NMRZ gestaltete Michael maßgeblich. Eine besondere Expertise brachte er im Bereich der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Menschenrechte sowie dem Recht auf freie und faire Wahlen mit. Gleichzeitig lag ihm stets daran, die Unteilbarkeit der Menschenrechte aufzuzeigen.
Mit Michael verlieren wir einen guten Freund, wertvollen Wegbegleiter des NMRZ und unermüdlichen Verfechter der Menschenrechte. Wir werden ihn schmerzlich vermissen und sein Andenken in Ehren halten.