Auslöser der schweren politischen Krise Boliviens war 2019 der Versuch des damaligen Präsidenten Evo Morales, sich entgegen der Verfassung ein drittes Mal wiederwählen zu lassen. Den Widerstand dagegen versuchte er mit einer Volksabstimmung zu überwinden, die er jedoch verlor. Als er sich dennoch wählen lassen wollte, wurde er durch eine selbsternannte Interimsregierung mit Rückendeckung des Militärs ins Exil gezwungen. Der Menschenrechtsanwalt Franco Albarracín analysiert in diesem Beitrag die menschenrechtlichen Aspekte des Verbots unbeschränkter Wiederwahl, wie es in praktisch allen lateinamerikanischen Staaten existiert.