Archiv für April 2007

Das Auge des Dritten Reiches. Hitlers Kameramann und Fotograf Walter Frentz

26. April 2007 | Von

Die Propaganda-Filme von Leni Riefenstahl haben bis heute ihre blinde Fangemeinde, die Filmemacherin ist über ihren Tod als Hundertjährige hinaus eine weltweit bekannte Ikone der NS-Nostalgiker geblieben. Einer ihrer wichtigsten Kameramänner, Walter Frentz[…]

von Rainer Huhle



Augusto Pinochet – Ein Nachruf

2. April 2007 | Von

von Dieter Maier

Augusto Pinochet wurde 1915 in der Stadt Valparaiso geboren. Der Vater, der früh starb, war Vertreter und dauernd unterwegs. Die Mutter ersetze ihn mit Strenge, Disziplin und Ordnung. Der kleine Augusto spielte mit Soldatenfiguren, was die Mutter auf den Gedanken brachte, er könne in die Militärakademie eintreten.

Pinochet übernahm als das Älteste von sechs Geschwistern die Vaterrolle. Er bewachte die Jungfräulichkeit seiner Schwestern. “Sie hatten panische Angst vor mir und hielten mich für eine Art Menschenfresser“, sagte Pinochet später über seine Geschwister. In der Schule ist Pinochet schlecht, kann aber gut boxen. 1933, gerade siebzehnjährig, verlässt er die Provinzialität Valparaisos, um nach zwei gescheiterten Aufnahmeanträgen in die Militärakademie in Santiago einzutreten, in der die zukünftigen Offiziere unter sich leben und kaum etwas von gesellschaftlichen Veränderungen mitbekommen. Hier lernt Pinochet seinen soldatischen Ehrbegriff, in dem “Verrat“ eine wichtige Rolle spielt: Die chilenische Linke hat das Vaterland verraten, England hat ihn verraten, als Scotland Yard ihn verhaftete, und sein Sohn Augusto munkelt von Verrat in den eigenen Reihen, denn “wenn sogar Christus verraten wurde, ist alles möglich“ (La Hora, 22.11.98). Pinochets Kameraden meinen, er sei “zu energisch, zu autoritär“. […]