#NichtUnsereWM

25. Oktober 2022 | Von | Kategorie: Aktuelles, Soziale Menschenrechte, Asien

Vom 20. November bis zum 18. Dezember 2022 findet die Fußball-Weltmeisterschaft der Männer in Katar statt, die als menschenrechtlich besonders problematisch einzustufen ist. Insbesondere die katastrophalen Arbeitsbedingungen vor Ort, das ausbeuterische System der Gastarbeiter:innen, unzureichende Frauenrechte, mangelhafte Presse- und Meinungsfreiheit, Unterstützung von extremistischen Organisationen und die diskriminierende LGBTIQ+ Gesetzgebung (z.B. Verbot von homosexueller Partnerschaft) in Katar sind hinreichend dokumentiert und müssen scharf kritisiert werden.

Für uns als Nürnberger Menschenrechtszentrum ist klar, dass menschenrechtsproblematische Regime sowie menschenrechtsfeindliche Strukturen durch die Fußballweltmeisterschaft nicht aufgewertet und legitimiert werden dürfen.

Damit den Verantwortlichen klar wird, dass wir es damit ernst meinen, müssen wir das höchst profitable Zusammenspiel zwischen FIFA, Sponsoren und autokratischen Regimen stören. Wir müssen deutlich zum Ausdruck bringen, dass ein „weiter so“ völlig inakzeptabel ist und wir echte Veränderungen brauchen.

Da unser Protest gegen diese WM umso wirkungsvoller ist, je mehr Akteure sich öffentlich dagegen aussprechen, verantworten wir eine Social-Media-Aktion, die während des Turniers läuft:

Hierzu schreiben wir „#NichtUnsereWM“ gut lesbar auf einen Karton, fotografieren uns selbst und teilen das Bild via Social Media.

Protestbeispielbild für Social Media

Fiktives Protestbeispielbild für Social Media

Genau durch solche Protestaktionen können wir in dieser Phase der WM unseren Ärger zum Ausdruck bringen und öffentlichkeitswirksam bekennen, dass wir die WM in Katar 2022 nicht unterstützen. Je mehr Menschen und Organisationen bei dieser Aktion mitmachen, desto stärker natürlich der Protest. Aus diesem Grund: Werdet aktiv und unterstützt die Kampagne selbst und leitet sie an Freunde, Bekannte, Kolleg:innen und Interessierte weiter!

Eine kleine Auswahl an Möglichkeiten, wie man sich darüber hinaus persönlich und mit der eigenen Organisation konkret beteiligen kann:

  • Unterzeichnet den Aufruf „Boycott Qatar 2022“;
  • Unterstützt den Aufruf #PayUpFIFA;
  • Macht über Eure Social-Media-Seiten, Eurer Webseite, Euren Newsletter, per Demo oder mit einer Info-Veranstaltung auf die menschenrechtlich und ökologisch problematische Situation im Zusammenhang mit der WM aufmerksam;
  • Animiert nicht zum Anschauen der WM;
  • Schreibt dem DFB, der FIFA sowie der Deutschen Nationalmannschaft und drückt Euren Protest aus; seht von einer Reise nach Katar ab und kauft keine Produkte mit WM-Logo sowie Produkte von Firmen, die im Rahmen der WM aktiv werben und damit das Turnier sponsern;
  • Bezieht Eure Stammkneipe und die Sportbars in Eurer Region mit ein und gewinnt sie für die Initiative #KeinKatarinmeinerKneipe. Einen wöchentlich aktualisierten Überblick über die stets wachsende Anzahl an teilnehmenden Betriebe veröffentlicht der Twitter-Account der Fortuna Brötchen, eine Düsseldorfer Fan-Gruppe (@f95broetchen), unter dem Hashtag #KeinKatarinmeinerKneipe.
  • Bezieht Euren Sportverein und die Fußballvereine Eurer Region mit ein und gewinnt sie neben der oben genannten Social-Media-Aktion (#NichtUnsereWM) für die Initiative Back2Bolzen. Ganz nach dem Motto „Kicken statt Gucken“ werden eigene Spiele und Turniere während der WM-Spieltage organisiert – vielleicht gerade auch ein ganz besonderes Fußballturnier am Samstag, den 10. Dezember 2022, am Tag der Menschenrechte.

Wir sind mit diesem Anliegen auch im Austausch mit Politiker:innen, Menschenrechts- und Klimaaktivist:innen, Fußballfans, Sportvereinen, Bars und Sportkneipen, Influencer:innen, Künstler:innen und Multiplikator:innen sowie mit weiteren Organisationen zur breiten Umsetzung des Protests.

Lasst uns gemeinsam ein Zeichen für die Menschenrechte setzen!

Wir stehen selbstverständlich jederzeit gerne für einen Austausch zur Verfügung.

Ansprechpartner:
Felix Krauß
felix.krauss@menschenrechte.org

 

 

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