Archiv für Juni 2020

Huellas de la Memoria: Auf den Spuren von César

29. Juni 2020 | Von

Mexiko: Über 60 000 Personen gelten nach offiziellen Angaben als verschwunden. Das Projekt „Huellas de la Memoria“ versucht, das systematische Verschwindenlassen von Personen sichtbar zu machen und erzählt die Geschichten von Familien auf der Suche nach ihren Liebsten. Eine dieser Geschichten ist die von Maricela Alvarado González. Sie sucht mit dem heutigen Tag seit neun Jahren ihren Sohn César.



Cristina Cattaneo: Namen statt Nummern. Auf der Suche nach den Opfern des Mittelmeers, Zürich (Rotpunktverlag) 2020, 207 Seiten

14. Juni 2020 | Von

„Italien, das Land, das herzlos Flüchtlinge abweist, Italien, das Land, wo die Behörden machtlos und unfähig sind, Italien…“

Wer solche Vorurteile pflegt, dem sei dieses schmale Buch besonders empfohlen. Denn Italien ist eben auch das Land, an dem ein großer Teil der Migranten und Flüchtenden ankommt, die aus Afrika nach Europa zu gelangen suchen.  Entsetzlich viele von ihnen kommen jedoch nie an, sondern ertrinken unterwegs im Mittelmeer, manchmal schon in Sichtweise der ersehnten Küste. Ein solches Drama vor der Insel Lampedusa erschütterte im Jahr 2013 die Welt,  und Viele sahen, wie die Fischer alles taten, um die Menschen des sinkenden Schiffs zu retten und wie sehr sich die Behörden und Bewohner der Insel um die Überlebenden kümmerten. Was aber passierte mit den Toten?



Eine verpasste Chance: Menschenrechte. AUS POLITIK UND ZEITGESCHICHTE, 70. Jahrgang, 20/2020, 11. Mai 2020

13. Juni 2020 | Von

Die wöchentlich von der Bundeszentrale für Politische Bildung publizierte Broschüre „Aus Politik und Zeitgeschichte“ ist ein viel genutztes Instrument in der politischen Bildungsarbeit. Das im Mai 2020 erschienene Themenheft „Menschenrechte“ ist leider wenig hilfreich.



Bielefeldt, Heiner / Wiener, Michael: Religionsfreiheit auf dem Prüfstand. Konturen eines umkämpften Menschenrechts, transcript-Verlag, Bielefeldt 2020, 275 Seiten

8. Juni 2020 | Von

In Deutschland lässt sich wohl niemand finden, der mehr Erfahrung und Kompetenz im Überlappungsbereich von Philosophie, Menschenrechts-Praxis und Religionspolitik mitbringt als der Erlanger Professor Heiner Bielefeldt. Zusammen mit seinem Kollegen Michael Wiener, Mitarbeiter im UN-Hochkommissariat für Menschenrechte in Genf, stellt er jetzt die Religionsfreiheit auf den Prüfstand.