Alle Beiträge dieses Autors

Nachtrag zu: “Mein ist die Rache”

15. Oktober 2008 | Von

von Friedrich Paul Heller

Der chilenische Offizier Miguel Krassnoff sitzt in Santiago eine Reihe von Haftstrafen ab, zu denen er wegen seiner Beteiligung an Folter und Morden in Pinochets Geheimdienst DINA verurteilt wurde. Im Gefängnis kündigte er an ein Buch zu schreiben. Dieses Buch liegt nun vor: Gisela Silva Encina: Miguel Krassnoff: Prisionero por servir a Chile. […]



Charles Habib Malik (1906 – 1987) Libanon

29. September 2008 | Von

von Rainer Huhle
Charles Malik war einer der bedeutendsten Diplomaten in den ersten zwei Jahrzehnten der Vereinten Nationen. Bereits auf der UNO-Gründungskonferenz vertrat er sein kleines Heimatland, den Libanon. […]



Shaista Ikramullah (1915 – 2000) Pakistan

24. September 2008 | Von

von Rainer Huhle

Shaista Ikramullah wurde 1915 in Kalkutta in eine begüterte moslemische Familie geboren. Ihr Onkel Huseyn Shaheed Suhrawardy war frühzeitig in der indischen Bewegung für Selbstbestimmung engagiert, und so wurde auch die junge Shaista von klein auf mit politischen Diskussionen vertraut. […]



Peng-chun Chang (1892 – 1957) China

24. September 2008 | Von

von Rainer Huhle
Peng-chun Chang, oder Zhang Pengjun, wie sein Name in der Fachliteratur heute geschrieben wird, erscheint in den offiziellen Dokumenten der UNO – der Einfachheit halber? – nur mit seinen Initialen. Nennen auch wir ihn also einfach P. C. Chang, mit dem Namen, mit dem er in die Geschichte der Menschenrechte eingegangen ist. […]



Carlos P. Romulo (1899 – 1985) Philippinen

8. September 2008 | Von

von Rainer Huhle
Carlos Romulo war ohne Zweifel eine der schillerndsten Persönlichkeiten unter den vielen Individualisten, die in den Anfangsjahren als Diplomaten bei den Vereinten Nationen aktiv waren. […]



Louis B. Sohn (1914 – 2006) USA

7. September 2008 | Von

von Rainer Huhle por Rainer Huhlevon Rainer Huhle

Louis_SohnLouis B. Sohn war einer der großen Juristen des 20. Jahrhunderts. Er gilt als „Großvater des amerikanischen Völkerrechts“, berühmte Völkerrechtler wie Thomas Buergenthal waren seine Schüler. […]Louis B. Sohn fue uno de los juristas más importantes del siglo XX y es considerado el padre del derecho internacional americano. Entre sus alumnos se cuentan ilustres expertos en derecho internacional como Thomas Buergenthal, que como él llegó a Estados Unidos huyendo de la Europa nazi. […]Louis B. Sohn war einer der großen Juristen des 20. Jahrhunderts. Er gilt als „Großvater des amerikanischen Völkerrechts“, berühmte Völkerrechtler wie Thomas Buergenthal waren seine Schüler. […]
[…]
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Akteneinsicht zu einer Gefangenenbefreiung: Der Fall der Chilenin Gladys Dí­az

1. August 2008 | Von

von Dieter Maier

Der chilenische MIR war eine Organisation der an Kuba orientierten neuen Linken in Lateinamerika, die in den sechziger Jahren nach dem Muster der Stadtguerilla einige Überfälle verübt hatte, dann aber die Niederlage anderer lateinamerikanischer Guerillagruppen diskutierte und nach dem Wahlsieg des Sozialisten Salvador Allende dessen Volksfrontregierung kritisch unterstützte. Er hatte seine Basis in Universitäten, Armenvierteln und bei Landarbeitern und organisierte Besetzungen von Großgrundbesitz. Nach dem Putsch propagierte er den bewaffneten Kampf, hatte aber nicht die Mittel ihn zu führen. Dem Geheimdienst DINA gelang es, den MIR durch systematische Folterungen seiner verhafteten Mitglieder zu zerschlagen. Der MIR hatte nie mehr als 1.000 Mitglieder, aber wesentlich mehr Sympathisanten in seinen Vorfeldorganisationen. […]



“Äußerste Zurückhaltung” – die Colonia Dignidad und die deutsche Diplomatie 1961-1978

30. Juli 2008 | Von

von Dieter Maier

Eine Akteneinsicht im Auswärtigen Amt, Berlin

Die Colonia Dignidad (heute: Villa Baviera) ist eine 1961 gegründete deutsche Sektensiedlung in Chile. Sie ging aus einer Abspaltung freikirchlicher Gemeinden in Deutschland (Baptisten) hervor. Ihr Führer Paul Schäfer floh 1961/62 mit seinen Anhängern nach Chile, da er wegen Kindesmissbrauchs von der Staatsanwaltschaft gesucht wurde.
Schon zur Zeit der Auswanderung war die Sekte gegenüber dem Auswärtigen Amt (AA) konkret beschuldigt worden. Verwandte hatten sich an das AA und andere Behörden gewandt und geschrieben, die Ausreise einzelner Mitglieder sei womöglich nicht freiwillig gewesen. Seitdem gingen Dutzende von Briefen von Angehörigen bei der deutschen Botschaft in Santiago oder dem AA ein, die Missstände der Sekte während der Zeit in Siegburg schilderten und um Hilfe baten. Die Angehörigen mögen unter einem Vorwand in die Botschaft bestellt und ohne Dritte angehört werden, hieß es in solchen Briefen. Bei der Botschaft kamen Hilferufe von Siedlern an oder sie wurden von Verwandten aus Deutschland an die Botschaft oder das AA geschickt. […]



BRASILIEN: Erinnerung oder Vergessen?

29. Juli 2008 | Von

von Heinz F. Dressel

Wie wacklig die Haltung der Regierenden in Brasilien hinsichtlich der historischen und juristischen Aufarbeitung der in den langen Jahren des Militärregimes von Vertretern der Ordnungskräfte begangenen Verbrechen wirklich ist, zeigt die heftige Polemik im Gefolge der von Justizminister Tarso Genro ausgelösten heißen Diskussion um die Frage nach dem Charakter der Amnestie von 1979 und, damit verbunden, um die Frage nach der Straffreiheit oder Strafbarkeit von Agenten des Staates, die von 1964 – 1985 schwere Verbrechen begangen haben.
Der Justizminister, Tarso Genro, hatte zusammen mit dem Chef der Secretaria Especial de Direitos Humanos – einem dem Präsidialamt zugeordneten Sekretariat ausschließlich für Menschenrechtsfragen – Paulo Vannucchi, ein Seminar veranstaltet, bei dem es insbesondere um die Frage der Verantwortlichkeit von Militärs und anderen Vertretern des Staates ging, die während der Diktatur Menschen gefoltert und getötet hatten. […]



Ricardo J. Alfaro (1882 – 1971) Panama

28. Juli 2008 | Von

von Rainer Huhle
Ricardo Alfaro gehörte zu jener inzwischen ausgestorbenen Spezies von lateinamerikanischen Juristen, die sich im Grund als Universalgenies begriffen. […]