Alle Beiträge dieses Autors

John Peters Humphrey (1905 – 1995) Kanada

28. Juli 2008 | Von

von Rainer Huhle
Der kanadische Jurist John Peters Humphrey war, nach einigen Jahren der Anwaltstätigkeit, seit 1936 ein angesehener Rechtsprofessor an der McGill Universität in Montreal. Zweisprachig wie so viele Kanadier, studierte er u.a. in Paris und kam während des Krieges in Kontakt mit der Résistance. […]



Bodil Begtrup (1903 – 1987) Dänemark

28. Juli 2008 | Von

von Rainer Huhle
Auch in Dänemark war es Anfang des 20. Jahrhunderts noch nicht normal, dass eine junge Frau Politikwissenschaft studierte. Bodil Begtrup tat nicht nur dies an der Kopenhagener Universität. Sie machte bereits 1926 ihre ersten Erfahrungen auf dem Genfer Parkett als Vertreterin des Internationalen Studentenbunds beim Völkerbund. […]



Vijaya Lakshmi Pandit (1900 – 1990) Indien

22. Juli 2008 | Von

von Rainer Huhle
Vijaya Lakshmi Pandit gehörte einer der prominentesten Familien indischer Kämpfer für die Unabhängigkeit an. Ihr Vater Motilal Nehru war einer der Gründer der indischen Kongresspartei und eng befreundet mit Gandhi. […]



Eine lange Nachgeschichte – Der Fall des SS-Standartenführers Walther Rauff nach 1945 in Chile

3. Juni 2008 | Von

von Ingo Kletten

SS-Standartenführer Walther Rauff war der Organisator des Einsatzes von Gaswagen, mit denen in dem von der Deutschen Wehrmacht besetzten Osten fast 100.000 Juden ermordet wurden. […]



Lateinamerika und die Entstehung des internationalen Systems des Menschenrechtsschutzes

19. Dezember 2007 | Von

von Rainer Huhle

Lateinamerika ist nicht nur der Kontinent der Videlas, Pinochets und anderer Menschenrechtsverletzer. Aus Lateinamerika kamen auch entscheidende Impulse für die Herausbildung des internationalen Systems des Menschenrechtsschutzes im Rahmen der Vereinten Nationen sowie immer wieder wegweisende Impulse zur Normierung und Weiterentwicklung wichtiger Menschenrechtsprinzipien. […]



Gérard Prunier: Darfur. Der “uneindeutige” Genozid

10. Juli 2007 | Von

Ende Februar 2007 erhob der Internationale Strafgerichtshof Anklage gegen einen Minister der sudanesischen Regierung und ein führendes Mitglied der von der Regierung unterstützten “Janjaweed”-Milizen, die für den größten Teil der Morde in Darfur die unmittelbare Verantwortung tragen […]

von Rainer Huhle



Vertreibung der Deutschen 1945 als Menschenrechtsthema?

25. Juni 2007 | Von

Mit dem ZDF-Film über die Vertreibung der Deutschen aus Ostpreußen in diesem Frühjahr erreichte die öffentliche und private Erinnerung eine große Übereinstimmung, ein Ziel, das die offizielle Erinnerungspolitik mit ihrer Thematisierung fremden, oft von deutscher Politik verursachten Leides selten erreicht […]

von Otto Böhm



Thomas Buergenthal: Ein Glückskind

20. Mai 2007 | Von

Am 19. April 2007 verlieh die Juristische Fakultät der Universität Göttingen dem amerikanischen Völkerrechtler Thomas Buergenthal die Ehrendoktorwürde. Keine aufsehenerregende Meldung, könnte man meinen, schließlich ist Buergenthal Autor zahlreicher vielzitierter juristischer Fachwerke […]

von Rainer Huhle



Das Auge des Dritten Reiches. Hitlers Kameramann und Fotograf Walter Frentz

26. April 2007 | Von

Die Propaganda-Filme von Leni Riefenstahl haben bis heute ihre blinde Fangemeinde, die Filmemacherin ist über ihren Tod als Hundertjährige hinaus eine weltweit bekannte Ikone der NS-Nostalgiker geblieben. Einer ihrer wichtigsten Kameramänner, Walter Frentz[…]

von Rainer Huhle



Augusto Pinochet – Ein Nachruf

2. April 2007 | Von

von Dieter Maier

Augusto Pinochet wurde 1915 in der Stadt Valparaiso geboren. Der Vater, der früh starb, war Vertreter und dauernd unterwegs. Die Mutter ersetze ihn mit Strenge, Disziplin und Ordnung. Der kleine Augusto spielte mit Soldatenfiguren, was die Mutter auf den Gedanken brachte, er könne in die Militärakademie eintreten.

Pinochet übernahm als das Älteste von sechs Geschwistern die Vaterrolle. Er bewachte die Jungfräulichkeit seiner Schwestern. “Sie hatten panische Angst vor mir und hielten mich für eine Art Menschenfresser“, sagte Pinochet später über seine Geschwister. In der Schule ist Pinochet schlecht, kann aber gut boxen. 1933, gerade siebzehnjährig, verlässt er die Provinzialität Valparaisos, um nach zwei gescheiterten Aufnahmeanträgen in die Militärakademie in Santiago einzutreten, in der die zukünftigen Offiziere unter sich leben und kaum etwas von gesellschaftlichen Veränderungen mitbekommen. Hier lernt Pinochet seinen soldatischen Ehrbegriff, in dem “Verrat“ eine wichtige Rolle spielt: Die chilenische Linke hat das Vaterland verraten, England hat ihn verraten, als Scotland Yard ihn verhaftete, und sein Sohn Augusto munkelt von Verrat in den eigenen Reihen, denn “wenn sogar Christus verraten wurde, ist alles möglich“ (La Hora, 22.11.98). Pinochets Kameraden meinen, er sei “zu energisch, zu autoritär“. […]