Archiv für Dezember 2012

Das Recht auf Wahrheit im internationalen Recht

10. Dezember 2012 | Von

von Simon Osladil

Ein Recht auf Wahrheit forderten bereits vor vielen Jahrzehnten die Angehörigen von Opfern schwerer Menschenrechtsverbrechen wie beispielsweise des gewaltsamen Verschwindenlassens von Personen, außergerichtlicher Hinrichtungen oder Folter. Bis heute ist die Forderung der Betroffenen und Hinterbliebenen nach Wahrheit und Gerechtigkeit nicht verstummt, da die Staaten ihrer vermeintlichen Verpflichtung nicht in ausreichendem Maße nachkommen. Mag wohl kaum jemand die Obliegenheit der Staaten anzweifeln, für Gerechtigkeit sorgen zu müssen, so herrscht doch Uneinigkeit über das Recht der Opfer und ihrer Angehörigen sowie der gesamten Gesellschaft, die Wahrheit über schwere Menschenrechtsverbrechen zu erfahren. […]



MdL Christine Stahl zu Besuch im Nürnberger Menschenrechtszentrum

10. Dezember 2012 | Von

Das Nürnberger Menschenrechtszentrum setzte auch im Dezember seine Gesprächsrunde mit Politikern der verschiedenen Parteien fort. Nach den Bundestagsabgeordneten Marina Schuster (FDP) und Günther Gloser (SPD) war am 3. Dezember schließlich Christine Stahl von Bündnis 90/ Die Grünen zu Gast im Heilig-Geist-Spital. […]

Foto: Alessandra Schellnegger



Die Vereinten Nationen als Wertesystem

8. Dezember 2012 | Von

Otto Spijkers: The United Nations, the Evolution of Global Values and International Law, Cambridge, Antwerpen, Portland (Intersentia), 2012, 520 Seiten

Den Schrecken der faschistischen Diktaturen und des Zweiten Weltkriegs wollten die Gründer der Vereinten Nationen ein Gegenmodell einer auf Frieden und Menschenrechte gegründeten Weltordnung entgegensetzen. In der Präambel zur Charta der neuen Weltorganisation formulierten sie ihre „Entschlossenheit“, künftig Kriege zu vermeiden, ihren „Glauben“ an die Grundrechte und den Wert und die Würde der menschlichen Persönlichkeit sowie an die Gleichberechtigung von Mann und Frau und aller Nationen. Außerdem bekräftigten sie ihre Entschlossenheit, den sozialen Fortschritt zu fördern und Bedingungen für eine gerechte Weltordnung zu schaffen. Im ersten Kapitel der Charta formulierten sie dementsprechende „Ziele“ und „Grundsätze“.



Lateinamerika und der Völkerbund

8. Dezember 2012 | Von

Thomas Fischer: Die Souveränität der Schwachen. Lateinamerika und der Völkerbund, Stuttgart (Steiner Verlag) 2012, 459 Seiten

Als sich im April 1945 in San Francisco 50 Staaten versammelten, um einen neue Weltorganisation, die Vereinten Nationen, zu gründen, waren zwei Fünftel davon aus Lateinamerika. Sie vermochten ganz erheblich an der Verfassung und den Weichenstellungen der entstehenden UNO mitzuwirken. Auch nach dem Ersten Weltkrieg, beim ersten Versuch, eine solche weltumspannende Organisation mit dem Ziel der Erhaltung des Weltfriedens zu gründen, waren mehr als ein Drittel der Mitgliedstaaten aus Lateinamerika. Allerdings war der damals ins Leben gerufene Völkerbund, obgleich wesentlich vom US-amerikanischen Präsidenten Wilson vorangetrieben, in vieler Hinsicht eine europäisch dominierte Veranstaltung, insbesondere nachdem die USA sich dem Bund nicht anschlossen. Die stark europäische Ausrichtung der „Société des Nations“ ergab sich schon daraus, dass ihre Gründungsakte Teil des Friedensvertrags von Versailles war, der diesen Krieg beendete. […]



Deutscher Menschenrechts-Filmpreis wird zum achten Mal verliehen

4. Dezember 2012 | Von

Am 8. Dezember wird ab 19.00 Uhr in der Nürnberger Tafelhalle der Deutsche Menschenrechts-Filmpreis verliehen. Zum achten Mal werden an diesem Tag die Preisträger in den Kategorien „Profiproduktionen“, „Kurzfilme“, „Filmhochschule“, Amateure“ sowie „Bildung“ vergeben.