Aktuelles

Chiles 11. September

11. September 2013 | Von

Vor 40 Jahren, am 11. September 1973, bombardierten chilenische Militärs den Regierungspalast in Santiago und trieben den gewählten Präsidenten Allende in den Tod. Tausende seiner Anhänger wurden in den folgenden Tagen, Monaten und 17 Jahren gefoltert, ermordet und „verschwunden“.

In Chile entstand aber auch eine starke Menschenrechtsbewegung, die trotz aller eigenen Verfolgung den Opfern der Diktatur beistand. Eine wichtige Rolle spielte dabei die „Vicaría de Solidaridad“ der katholischen Kirche, in der sich Menschen verschiedener Weltanschauung im gemeinsamen Kampf für die Menschenrechte aller ChilenInnen zusammenfanden. Ein wichtiges Instrument der Arbeit der Vicaría war ihre wöchentlich erscheinende Zeitschrift „Solidaridad“, die ab 1976 bis zum Ende der Diktatur erschien. Das Nürnberger Menschenrechtszentrum hat ein seiner Bibliothek sämtliche Ausgaben der Zeitschrift. Stefan Kreiner gibt einen Überblick über ihre Entwicklung und ihre Funktion in der chilenischen Menschenrechtsbewegung.



Menschenrechtsschutz auf kommunaler Ebene – Die Problematik des Verbots der Aufstellung von Grabsteinen aus Kinderarbeit am Beispiel Nürnberg

19. August 2013 | Von

Internationale Menschenrechtsnormen sollten für Alle gelten. Menschenrechtsverträge verpflichten Staaten, deren Bestimmungen auf ihrem Gebiet umzusetzen und ihre Ziele durchzusetzen.

Was einfach klingt, ist im juristischen Alltag oft kompliziert. Die Stadt Nürnberg wollte, entsprechend zwei von Deutschland unterzeichneten Abkommen, einen Beitrag zur Abschaffung ausbeuterischer Kinderarbeit leisten. Sie schrieb daher in ihre Friedhofssatzung einen Passus, der nachzuweisen vorschrieb, dass bei der Produktion der auf den städtischen Friedhöfen aufgestellten Grabsteine keine verbotene Kinderarbeit eingeflossen sei. Denn in den letzten Jahren waren immer wieder Berichte über ausbeuterische Kinderarbeit in Steinbrüchen verschiedener Länder bekannt geworden, die auch nach Deutschland lieferten.



MdB Harald Weinberg zu Gast im Nürnberger Menschenrechtszentrum

7. August 2013 | Von

Nachdem das Nürnberger Menschenrechtszentrum (NMRZ) bereits Gespräche mit Bundestagsabgeordneten anderer Parteien geführt hat, begrüßte es am 5.August 2013 den Bundestagsabgeordneten Harald Weinberg (Wahlkreis Nürnberg-Nord), von der Partei DIE LINKE, zu einer offenen Diskussionsrunde in seinen Räumlichkeiten.



Grundkurs Menschenrechte – Die 30 Artikel kommentiert für die politische Bildung

26. Juni 2013 | Von

Otto Böhm, Mitarbeiter im Bildungsbereich des Nürnberger Menschenrechtszentrums und Dr. Doris Katheder, Ressortleiterin an der Akademie CPH, Nürnberg, haben aus der Veranstaltungsreihe “Grundkurs Menschenrechte” ein fünfbändiges Buchprojekt entwickelt – drei Bände liegen derzeit bereits vor. Die Reihe bietet ein kompaktes Grundwissen über die Menschenrechte und ihre einzelnen Artikel und gibt viele Anregungen für weiterführende Auseinandersetzungen in pädagogischen und politischen Handlungsfeldern. […]



MdB Michael Frieser zu Gast im Nürnberger Menschenrechtszentrum

25. Juni 2013 | Von

Das Nürnberger Menschenrechtszentrum begrüßte am 3. Juni 2013 erneut einen Abgeordneten aus Berlin in seinen Räumen zu einer offenen Gesprächs- und Diskussionsrunde, den Integrationsbeauftragten der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Michael Frieser, MdB. Der studierte Jurist war von 1996 bis 2009 Stadtrat in Nürnberg und wurde 2009 in den Bundestag gewählt, wo er als ordentliches Mitglied…



Stellungnahme zum 10. Menschenrechtsbericht der Bundesregierung

22. April 2013 | Von

Der Menschenrechtsausschuss des Bundestages führte am 20. März 2013 eine Öffentliche Anhörung zum 10. Bericht der Bundesregierung über ihre Menschenrechtspolitik durch. Wie bereits zu den Öffentlichen Anhörungen zu den drei vorangegangenen Menschenrechtsberichten wurde der Vorsitzende des NMRZ als Sachverständiger eingeladen. Nachfolgend findet sich die schriftliche Stellungnahme von Michael Krennerich zum 10. Menschenrechtsbericht der Bundesregierung. […]

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Konferenz zum 20. Jahrestag der Wiener Weltmenschenrechtskonferenz 1993

13. April 2013 | Von

Die Wiener Weltmenschenrechtskonferenz 1993 war ein Meilenstein auf dem Weg zur Verbesserung des Menschenrechtsschutzes weltweit. Wichtigstes Ergebnis dieser Konferenz waren die Erklärung und das Aktionsprogramm von Wien, in deren Folge bei der 48. UN-Generalversammlung im Dezember 1993 das Amt des Hohen Kommissars für Menschenrechte eingerichtet wurde. 20 Jahre später ist es Zeit, den Blick zurück, vor allem aber auch nach vorn zu richten. […]



Fachtag: “Inklusion als Menschenrecht”

10. April 2013 | Von

Das Menschenrechtsbüro der Stadt Nürnberg veranstaltet mit dem Nürnberger Menschenrechtszentrum, der Lebenshilfe Nürnberg und dem Deutschen Institut für Menschenrechte einen Fachtag zum Thema “Inklusion als Menschenrecht”. Die Veranstaltung findet statt am Samstag, 13. April 2013, von 10 bis 16.30 Uhr im Menschenrechtsbüro, Hans-Sachs-Platz 2, 3. Stock, Zimmer 306.

Der Veranstaltungsort ist barrierefrei. Anmeldungen nimmt das Menschenrechtsbüro unter 09 11/2 31-50 15 oder per Mail entgegen.



Zum Tode von Stéphane Hessel

4. März 2013 | Von

95-jährig verstarb Ende Februar in Paris Stéphane Hessel. Wer ihn hat erleben dürfen, den wird dieser Tod nicht unberührt lassen. Der Tod mache ihm keine Angst, aber neugierig, pflegte Hessel zu sagen, wenn man ihn auf sein hohes Alter ansprach. Und angesprochen wurde er viel, seit 2010 sein Manifest „Empört Euch!“ erschien und weltweit ein publizistischer Erfolg ohnegleichen wurde. Für viele wird er der Autor dieses Aufrufs bleiben – doch das wäre schade und ungerecht. Hessels langes Leben hat ihn durch viele Stationen geführt, schreckliche wie die Aufenthalte in mehreren deutschen KZs, spannende im diplomatischen Dienst Frankreichs (seinem Hauptberuf) und vor allem in die Begegnung mit unzähligen Menschen in aller Welt. […]



Ana Lilia Pérez – der Preis der Unbestechlichkeit

1. Februar 2013 | Von

Ana Lilia Pérez ist eine der renommiertesten mexikanischen Journalistinnen. Ihre investigativen Recherchen in das Geflecht aus politischer Korruption, rücksichtlosen Interessen mexikanischer und internationaler Wirtschaftsunternehmen und organisierter Kriminalität haben ihr zahlreiche Preise, aber auch willkürliche Gerichtsverfahren, Verfolgung und Morddrohungen eingebracht. Mitte 2012 kam sie für ein Jahr mit einem Stipendium der Hamburger Stiftung für politisch Verfolgte nach Deutschland. Auf der Nürnberger Lateinamerikawoche hat sie eindrücklich von ihren Erfahrungen in Mexiko und Deutschland berichtet. Ein literarisches Zeugnis dieser Erfahrungen stellen wir hier auf spanisch und deutsch vor.