Alle Beiträge dieses Autors

Soziale Menschenrechte sind Freiheitsrechte

26. Oktober 2006 | Von

von Michael Krennerich

Unter Freiheitsrechten werden gemeinhin bürgerlich-politische Menschenrechte verstanden. Hingegen gelten wirtschaftliche, soziale und kulturelle Menschenrechte traditionell als Leistungs- oder gar “Wohlfahrtsrechte”. Übersehen wird hierbei jedoch, dass auch die sozialen Menschenrechte an der Freiheit ausgerichtet sind und genuine Freiheitsrechte darstellen. Der folgende, englischsprachige Beitrag plädiert nachdrücklich für ein freiheitliches Verständnis wirtschaftlicher, sozialer und kultureller Rechte. Die deutsche Originalfassung erschien im “Jahrbuch Menschenrechte 2007”. […]



Von Nürnberg nach Den Haag – Der Weg zum Internationalen Strafgerichtshof

23. Oktober 2006 | Von

Den steinigen Weg von den Nürnberger Prozessen, in denen vor 60 Jahren die Hauptverantwortlichen der Nazi-Verbrechen zur Rechenschaft gezogen wurden, bis zur Implementierung des Internationalen Strafgerichtshofes ( IStGH ) im Jahr 2002 zeichnet eine Ausstellung nach, die am 2.Oktober 2006 in Den Haag eröffnet wurde. […]



Frauenrechte – Herausbildung, normative Reichweite, Geltung und Durchsetzung

9. November 2005 | Von

von Anja Titze

Frauen müssen heutzutage noch vielfältige Formen der Diskriminierung hinnehmen. Als das (vermeintlich) “schwächere” Geschlecht werden sie – im Vergleich zu Männern – oft schlechter bezahlt, sind weniger gut ausgebildet und müssen vielfältige Gewalthandlungen meist schutzlos(er) ertragen.

In der Annahme, dass diese Gegebenheiten mit einer Stärkung des Rechtsstatus von Frauen überwunden werden könnten, soll in dieser Arbeit der Frage nachgegangen werden, wie es um Frauenrechte bestellt ist. Zu klären ist konkret, inwieweit diese Rechte international anerkannt und inwieweit sie durchsetzbar sind. […]



Was Sie schon immer über Menschenrechte wissen wollten! Kurze Antworten zu häufig gestellten Fragen

9. November 2005 | Von

von Michael Krennerich

Was sind Menschenrechte? Wo sind sie niedergelegt und wen verpflichten sie auf welche Weise? Gelten sie auch für andere Kulturen? Oder sind Menschenrechte ohnehin nur ein Papiertiger? Antworten auf solche und weitere grundlegende Fragen finden Sie hier! Eine kurze Einführung in die Menschenrechtsdiskussion, angelegt als ein Katalog häufig gestellter Fragen (Frequently Asked Questions). […]



Öffentliche Tabus und private Ressentiments – Antisemitismus in Deutschland nach 1945

18. August 2005 | Von

von Otto Böhm

Auch in Bezug auf den Antisemitismus kann die öffentliche politische Entwicklung in Deutschlands Parteien und Institutionen als erfolgreicher historischer Lernprozess verstanden werden. Andrerseits belegen empirische Forschungen und Umfragen den Zusammenhang von aktueller Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus – wer ausländerfeindlich agitiert, ist meist auch antisemitisch eingestellt. Und nicht zuletzt weist die öffentliche Präsenz antisemitischer Stereotype – Juden sind selbst am Judenhass schuld (Möllemann), ein geiler Jude zerstört deutsche Literatur (Walser) – auf eine gewisse sich tabubrechend gebende Rehabilitation von latenten Gefühle und Stimmungen. Latenz kann aber als Spekulation abgetan werden. Deshalb will ich im Folgenden Material und Erklärungen aus der Antisemitismusforschung zusammenzutragen, das sowohl den Lernprozess als auch die These von der kommunikativen Latenz des Antisemitismus plausibel macht. […]



Ein die Welt umspannendes Netz … Zur Aktualität der Menschenrechtsidee

17. August 2005 | Von

von Otto Böhm

Die Durchsetzung der Menschenrechte – der politischen wie der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen – ist ein wichtiger Teil der Anstrengungen zur Überwindung von Gewalt. Aber die häufige Machtlosigkeit der Menschenrechtsbewegung, die gelegentliche Hilflosigkeit der internationalen Gemeinschaft und ihre oft verspäteten Reaktionen sowie die Doppelstandards der demokratischen Staaten in Sachen Menschenrechte tragen zur Skepsis gegenüber ihrer politischen Relevanz bei. Demgegenüber soll hier die Stärke der Menschenrechtsidee und die Leistung der Menschenrechtsbewegung skizziert werden. […]



Gewalt gegen Frauen und die staatliche Verpflichtung zum Menschenrechtsschutz

9. Juni 2005 | Von

von Moira Fisher

Im Vergleich zu Männern werden Frauen viel häufiger Opfer von Gewalt und Menschenrechtsverletzungen durch Privatpersonen, oft innerhalb der Familie. Häusliche Gewalt ist ein Verbrechen, das definitionsgemäß von Privatpersonen und nicht von staatlichen Funktionsträgern begangen wird. In letzter Zeit haben internationale und regionale Organisationen sowie die Regierungen vieler Länder auf das Problem der Gewalt gegen Frauen in seinen verschiedenen Formen, einschließlich häuslicher Gewalt, aufmerksam gemacht. Darüber hinaus wird Gewalt gegen Frauen seit der UN-Weltkonferenz für Menschenrechte im Jahre 1993 als eine Menschenrechtsverletzung anerkannt, die gegen das Recht auf menschenwürdige Behandlung verstößt.

Obwohl inzwischen weithin anerkannt ist, dass Gewalt gegen Frauen eine Menschenrechtsverletzung darstellt, ist noch unklar, inwieweit ein Staat verpflichtet ist, solche Gewalt zu verhindern. Das ursprüngliche Ziel des internationalen Menschenrechtsschutzes hebt darauf ab, das Individuum in erster Linie vor willkürlichen Eingriffen des Staates zu schützen. Nach dem Wortlaut verschiedener Menschenrechtskonventionen sowie der Spruchpraxis ihrer Überwachungsorgane sind Staaten jedoch verpflichtet, nicht nur Eingriffe zu unterlassen, sondern auch die Menschenrechte durch positive Maßnahmen zu schützen. […]



Die wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Menschenrechte: Die Interpretation ist nicht beliebig!

9. Dezember 2004 | Von

von Michael Krennerich und Priska Stamminger

Soziale Menschenrechte haben in den vergangenen Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen. Nicht jedem ist freilich klar, was sich hinter diesen Rechten verbirgt. Der Beitrag führt in das Thema der sozialen Menschenrechte ein. Er gibt Antworten auf folgende Fragen: Wo sind die sozialen Menschenrechte niedergelegt? Um welche Art von Rechten handelt es sich? Welche Rechte umfassen die sozialen Menschenrechte im Einzelnen und wie lassen sich diese näher bestimmen? Autoren des Beitrages sind die beiden Politikwissenschaftler/innen Priska Stamminger und Michael Krennerich, die ehrenamtliche Mitarbeiter/innen des Nürnberger Menschenrechtszentrums sind. […]



Tagungsdokumentation zu sozialen Menschenrechten

9. November 2004 | Von

“Vom Stiefkind zum Hoffnungsträger: Wirtschaftliche, soziale und kulturelle Menschenrechte in Politik und Recht”. So lautete der Titel einer Tagung in der Evangelischen Akademie Hofgeismar, an deren Durchführung sich das Nürnberger Menschenrechtszentrum – im Rahmen der AG Entwicklung und Menschenrechte des Forums Menschenrechte – aktiv beteiligte. Die Tagungsdokumentation ist nun online verfügbar. […]



Menschenrechtsbildung als historisch-politische Bildung – Praxisreflexionen aus der Menschenrechtsarbeit

17. September 2004 | Von

von Otto Böhm

Zu den Verpflichtungen, die der nationalen Politik aus internationalen Verträgen und besonders der deutschen aus der Selbstverpflichtung zur Menschenrechtspolitik als Querschnittsaufgabe erwachsen, gehört auch die Förderung der Menschenrechtsbildung. In der außerschulischen Bildungsarbeit nimmt dieser Bereich zwar an Bedeutung zu; Begründungen, Didaktik und Praxis sind aber noch nicht als konsistent oder konsolidiert zu betrachten. Die folgenden Überlegungen sind Teil eines Reflexionsprozesses verschiedener Nürnberger Einrichtungen und Gruppen, die eine gemeinsame Praxis verbindet, und wollen ein Beitrag zur Weiterentwicklung der Diskussion sein. […]